Der Vierbeiner Anjin (auch Shinny genannt) von Moni berichtet.
Achtung! Wir bitten sich nicht an der saloppen Ausdrucksweise zu stören: Anjin ist noch in der Pubertät und außerdem Schweizer, da wird political correctness wohl anders gesehen ;-)
Endlich ist es mal wieder soweit! Zeit für ein Pfingsttreffen mit unseren lieben Freunden aus der Akita-Mailingliste.
Eine aufregende Angelegenheit dieses Jahr, denn Moni hat sich ein mobiles Ferienhaus zugelegt und dieses ist für sie wie auch für uns der 1. Ausflug eben damit.
Am Freitag um 11.30 Uhr sind wir im Bus eingetütet und Moni schiebt den „S“-Gang ein. Hinter uns diese Wand, die uns die ganzen nächsten Stunden verfolgen wird. Um genau zu sein sollten es 6 Stunden werden.
Da mein Kumpel, Hoshiko (auch Hatschi genannt), das Autofahren nicht gar so verträgt wie ich, gibt es auf den ersten Kilometern immer mal wieder den Input seitens Moni, dass er mal endlich einfach hinlegen soll … irgendwann glaubt er ihr das tatsächlich auch.
Anjin und Hoshiko
Wir kommen einigermaßen entspannt durch den Pfingstverkehr, hier und da ein bisschen verlangsamt, aber niemals im Stillstand. Zugegeben, ausgerechnet als Monis Blase schon fast ohne sie aus dem Auto springen wollte, war’s etwas fies auf den Strassen. Stau mit eher langsamer Fahrt und natürlich jeder dieser „Parkschloppen“ vollgestellt mit Autos und Lastwagen!
Als sie dann doch mal einen fand, der für unser überschaubares Gespann von etwas mehr als *rechne* 10m eine Parkmöglichkeit geboten hat, waren auch wir zwei Bodyguards happy, endlich mal unseren Nasen eine Überdosis zu schnüffeln und auch unseren Blasen eine Entleerung anbieten zu können. Unter uns, liebe Freunde, Moni hat sich da so in etwa unserer Methode bedient denn genau dieser Platz … hatte keine Toilette!
Zurück ins Auto fanden wir eine sehr doofe Idee, eigentlich hatten wir wirklich genug vom Autofahren! Aber Moni hat uns überredet – sprich keine andere Wahl gelassen, über uns bestimmt. Die tierschutzrelevantere Bezeichnung wäre dazu: Sie hat uns einfach wieder ins Auto gepackt.
Auf der Autobahn ist das Mitfahren ja noch einigermaßen relaxt. Schaukelt vielleicht mal ein wenig, aber die Erschütterungen halten sich in Grenzen. Hoshiko hat nicht so gerne Erschütterungen und so wurden die letzten ca. 50 km Überland für ihn ein bisschen zum Spießroutenlauf, aber Moni war ganz stolz auf uns zwei Buben.
Als wir dann in einem Dorf eher rumgeschlichen denn gefahren sind, keimte in uns beiden die Hoffnung, dass wir dem Ziel nahe sein könnten und siehe da! Nach einer steilen Rechtsdrehung des Gespanns rollen wir durch das große Tor auf die Schranke zu. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was dann passiert! MONI STEIGT AUS UND LÄSST UNS ZWEI BEIDE MONISEELENALLEIN IM AUTO SITZEN!
Da sowas mehr als nur tierschutzrelevant ist, habe ich Hoshiko recht gegeben, das geht nicht und wir haben Protestbellen gemacht – wisst ihr was das bei Moni nützt? Nix.
Moni
Nach einer gefühlten Dreiviertelewigkeit (2 Minuten) rollt Moni mit uns auf unseren Stellplatz und nach einer kurzen Begrüßung seitens Susanne wird das Ferienhaus für uns gerichtet.
Als Kettenhunde sollen wir unser Dasein fristen! KETTE! HUND! Unglaublich aber REALITÄT! In 2018! Und wir zwei Burschen dachten eigentlich an neuzeitige Menschen geraten zu sein, war wohl nix.
Die ZWEI von Susanne (Susanne, die kleine Schlawinerin, hat sich nämlich einfach heimlich Ebay angeschafft!) durften an Leinen draußen sein … Moni … Leine - Kette … Unterschied begriffen?
Denn so eine Leine, die ließe sich zur Not ja auch mal durchbeißen … aber bei so einer Kette haben wir voll verloren!
Als das Gröbste eingerichtet war, bei so einem Ferienhaus ist ja nicht mehr viel zu tun, gab es eine kurze Runde für uns zwei, und dann durften wir es uns noch mal am Hause bequem machen.
Fürs Abendessen hat Moni uns, als wäre es das Normalste der Welt, ins Ferienhaus geführt, frisches Wasser hingestellt, Türe zu und weg war sie.
Konsequent wie wir sind, haben wir es uns dort gemütlich gemacht, wo es uns gefiel.
Das Abendessen war wohl zum einen sehr gemütlich und zum anderen total lecker. Denn es dauerte
Wie das so Gewohnheit ist, ließ man den Abend bei gemütlichem Zusammensitzen vor den mobilen Schlafmöglichkeiten ausklingen.
22.30 Uhr war dann allgemein die Luft raus, die Lichter aus, die Äuglein zu.
Irgendwann nach uns und vor dem Essen trudelten weitere bekannte und unbekannte Gesichter ein, der Freitag füllte sich mit:
als Fotograf des Treffens ist Mario leider nicht dabei
Isabel mit Shini (ohne Toni)
Mami Moni reisst mir die Tastatur unter den Pfoten weg:
Und jetzt mal ein Lob an meine Buben Anjin und Hoshiko! Alltag ist diese Trefferei für uns ja, zum Glück, nicht. Die Treffen sind supertoll für uns Menschen, ich liebe es da hin zu gehen! Aber für die Tiere ist es Stress pur. Meine beiden Schätze haben das super toll gemeistert, sind ganz lieb im Wohni geblieben als wäre es unser Wohnzimmer.
7.30 Uhr im Ferienhaus in Deutschland – ich frag mal nach, ob Moni schon wach ist. Mein Kumpel findet’s irgendwie noch etwas früh könnt man meinen. Aber kaum kam Bewegung in die Bude, hat er sich das Bett ergattert und uns allen so zu verstehen gegeben: Zeit aufzustehen.
Natürlich hat das niemand übereilt. Ist ja kein Sportlager, ist ein gemütliches Wochenende.
Als totale Ausnahme gab es doch tatsächlich einen Spaziergang noch bevor die Zweibeiner gefrühstückt haben. Das hat mich ehrlich erstaunt! War fast schon ein bitzeli ein Giufel für Hatschi und mich … normalerweise dürfen wir gemütlich mit Moni aufstehen, ihr ungemütlich beim Frühstücken zuschauen und hoffen und beten, und dann geht’s auch für uns mal los … meist ohne dass ihr etwas vom Tisch fällt, aber das muss ich ja bestimmt nicht separat erwähnen, oder?
Verpflegung naht (Nicki mit Akemi, Elisabeth mit Aibo)
So allmählich trudelten auch die anderen Verdächtigen ein, die wir schon etwas besser kennen:
füllten die letzten Plätze auf dem Campingplatz.
Den Vormittag verbrachte man mehrheitlich damit, faul rumzuliegen/sitzen, keine anderen Hunde zu Kleinholz zu verarbeiten – dabei hätte Hatschi also gerne mal ernsthafte Mitteilungen machen wollen … und Moni hat sich noch etwas mit dem Neuland Wohnwagen auseinandergesetzt. Wasser aufgefüllt, Loch gestopft, noch mal Wasser aufgefüllt und so weiter und so fort.
Der Platz füllte sich allmählich mit allerhand weiterer Akitas und ihren Menschen, die in Hotels und Pensionen übernachteten oder auch nur Tagesbesucher waren.
Anjin und Hoshiko
Damit etwas mehr Platz vorhanden war und wir zwei beide auch noch etwas Ruhe hatten – so hat sie uns zumindest diesen tierschutzrelevanten Schritt erklärt – hat Moni uns freundlich ins Ferienhaus gepackt.
Die nun freien Plätze waren sehr schnell wieder aufgefüllt und es gesellte sich eine farbenfrohe Akitauswahl auf den Campingfeldern.
Sehr gefreut hat sich unsere Moni, auch einen American Akita unter den Gästen zu finden!
Nitro, ein sehr schöner Vertreter unserer so nah verwandten Rasse! Und so ein gemütlicher. Während wir Japaner halt schon sehr schnell mal irgendwas so nicht in Ordnung finden und dies auch entsprechend mitteilen – ich weiss also nicht was den Nitro zum Explodieren bringen könnte.
Dann war es an der Zeit, auf einen größeren Spaziergang zu starten. Eine Gruppe von um die 30 Zwei- und ähnlich viele Vierbeiner machte sich auf den Weg.
Der Stau vor dem Tor des Campingplatzes hat uns ein bisschen aufgeregt und Hatschi ist ein bisschen ausgerastet. Ich mein das geht natürlich auch gar nicht! Loslaufen und dann doch wieder stehen bleiben … das verträgt mein zart besaiteter Freund nicht so.
Moni hat uns dann mal eben beide aus den Leuten rausge?, also es war eine Mischung aus tragen, hiefen, heben. Hinter uns viele Kommentare à la „Kraft hat sie“.
Um etwas mehr Aufmerksamkeit für Hatschi übrig zu haben, hab ich mir Bernd gekrallt und durfte dann mit ihm die Runde spazieren.
Eigentlich wollte Moni ja nur die kurze Runde mit uns gehen, da sie aber den Abzweiger dazu nicht mitbekommen hat, durften wir die große Runde gehen.
Der Weg führte uns durchs Dorf hinaus auf einen wunderschönen Naturweg!
Stets in Sicht war die Altmühl, auf welche wir uns dann als Durstlöscher freuten.
Ein Stück des Weges befanden wir uns spürbar auf dem Radweg und so hallte immer mal wieder ein „FAHRRÄDER“ durch die Gruppe.
Faszinierend diese vielen Akitas und ihre Menschen, verteilt auf diesem Weg … schon schön zu schauen!
das obligatorische Gruppenfoto
Zurück auf dem Platz war wieder wohliges In-den-Wohni-liegen für uns angesagt, die Menschen haben es sich rund um die Wagen gemütlich gemacht. Bevor sie zum Abendessen aufgebrochen sind, gab es für uns noch mal einen Pinkelausriss.
Mit vollgepacktem T5 verschwand unsere Moni mit „Dunkeldeutschland“ und „Ebay“ Richtung Vortrag und Abendessen. Wir haben es uns im Wohni so richtig gemütlich gemacht. Ist auch super für uns ausgestattet. Das Bett, eine 7-Zonen-Matte auf dem Boden, das Sofa, der Sofatisch … was will Hund mehr?
Beim Lokal angekommen fragte sich die Autobelegschaft plötzlich, ob „Ebay oder Porzellanpüppchen“ grad fast die Kofferraumtür mit seinem Kopf aufgehauen hat … sie gelobt Besserung ihren Fahrstil betreffend … seit JAHREN gelobt sie Besserung!
Der Saal war sehr gut gefüllt! Der Vortrag geht um die Thematik Mantrailing und scheint großes Interesse geweckt zu haben.
Diana Schmahl, ihres Zeichens die gute Seele, die sich etwas vorzutragen zusammengestellt hat, hat ein sehr interessantes „Selbstlobhudelei“ Repertoire Mantrailing – Menschensuche mit Hund – betreffend vorzuweisen. Diese Folie zeigt sie allerdings nicht lange, denn es gibt sehr viel Wichtigeres zu erfahren.
Der „45-minütige“ Vortrag füllte interessant die folgenden zwei Stunden vor dem Abendessen.
Es gab natürlich erst mal Informationen zu den verschiedenen Arten des Suchens mit Hund und eine kurze Erläuterung der Unterschiede.
Allmählich kamen wir zu den wichtigen Punkten des Vortrages, nämlich:
Moni hatte nach dem Vortrag zwar noch keinen Plan was sie am Sonntag im Genauen erwarten würde, aber einige wichtige Sachen für die allfällige Suche nach einer guten Mantrailinggruppe im Hinterkopf abgespeichert.
Ein Beispiel gefällig?
Eine Gruppe, die bei 25 Grad im Schatten auf einen Trail in der Stadt geht, ist nicht empfehlenswert.
Mantrailing muss Spaß machen! Fühlt man sich oder den Hund unter Druck gesetzt ist’s für’n A*.
Wenn ihr jetzt eine Zusammenfassung des Vortrags erwartet, seid ihr hier an der falschen Stelle. Ich kann es nicht so lebendig wiedergeben, wie Diana uns die Informationen aus dem Leben geschnitten mitgegeben hat.
Nach dem Vortrag wurde das Essen verschlungen und der Weg zurück zum Campingplatz unter die Räder genommen.
Gegen 21.15 Uhr waren Moni und die T5 Ladung wieder zurück, und natürlich hat sie sich dann erst mal ordentlich um uns zwei gekümmert.
Anschließend ließen wir sie noch mal was bei den anderen sitzen, es wurde doch eher was später … ich weiß nämlich nicht, wann sie sich endlich zu uns bequemt hat … aber vom Bett runter mussten wir dann .. tierschutzrelevant!
Am Samstag waren also insgesamt so neu mit dabei:
Der Sonntag startete zwar gemütlich aber doch irgendwie früh bei uns im Wohni. Moni meinte irgendwas von um 9 Uhr müssen wir im Wald stehen, dabei verstanden wir zwei beide mit verschlafenen Akitaohren nur „leere Futterschüssel ohne Aussicht auf Besserung“.
Unterwegs wurde noch rumgemeckert, dass dieses Navi auf den Müll gehört und wir waren also schon froh, dass Moni es nicht gleich aus dem fahrenden Auto riss und schmiss!
Am richtigen Ort angekommen lässt die uns wieder im Auto sitzen und geht eine freundlich riechende Frau und einen ebenso freundlich riechenden Mann begrüßen – ja, ab jetzt geht es um unsere Nasen.
Nach und nach trafen dann noch ein:
Damit war unsere Gruppe dann komplett.
Etwas Aufregung, Moni holt Hatschi aus dem Auto und lässt mich … lässt mich!! lässt mich einfach noch im Auto sitzen! Also soll sie jetzt auch selber schreiben, bin eingeschnappt.
Moni berichtet:
Los geht es also mit dem Mantrailing, als kleine Einführung darf uns Vesna mit Nika zeigen, wie das so ungefähr auszusehen hat. Zielstrebig findet Nika den verloren gegangenen Armin.
Dann sind Hatschi und ich an der Reihe. Da wir das noch nie gemacht haben, kriegen wir erst gleich mal die totale Light-Version aufgetischt:
Schnuppern am Geruchsträger und mehrheitlich auf Sicht und „judihui“ wird Diana schnell gefunden.
Die Schwierigkeitsstufe erhöht sich sogleich und Diana versteckt sich etwas besser, Hatschi nimmt den Geruch auf, geht zu Armin hin, schnuppert dort an Dianas Bauchtasche, lässt davon ab und geht ohne weitere Diskussion auf die Spur und findet Diana.
Nach getanem Finden holt sich der klasse Hund natürlich von allen umstehenden ein großes Lob ab, hund macht das ja nicht nur für leckeren Fleischkäse und Wurst, da will hund bitteschön auch noch ordentlich geknuddelt werden.
Die dritte Spur wird zu herausfordernd für Hatschi, versteckt sich doch die Vesna anstelle von Diana. Diana steht ihm zudem auch noch auf dem Trail. Wir kriegten ihn zwar gut an ihr vorbeidirigiert, aber dann hat er nicht mehr richtig auf die Spur zurückgefunden. Mit etwas Hilfe ist er schließlich aber zielstrebig bei Vesna angekommen.
Um einen superduperdaswartoll Abschluss hinzubekommen hat Diana dann noch absolut motivierend mit einem grossen Böxchen voller Fleischwaren eine kleine Suchrallye mit uns veranstaltet. Sie ist los und als sie etwas Abstand hatte, gab es das Zeichen loszugehen. Das hieß für mich mit Hatschi mitzuhalten, denn Diana hat Tohuwabohu gemacht bis Hatschi bei ihr war – der ist im Fall sau schnell mein großer Bär!
Hatschi hatte sichtlich Spass an diesem Treiben! Er sah fröhlich und stolz aus … mein Bär … ich liebe ihn einfach!
Nach uns gingen Yohito und Mo ins Rennen. NEIN, eben nicht rennen!
Mo und Yohito sind ein eigentlich eingespieltes Team was Mantrailing angeht. Sie sind diesem Sport schon einige Zeit treu, wir könnten uns aber alle gut vorstellen, dass sie ihrem Trainer nun untreu werden.
Gemäß eigener Aussage, und wir wollen ihr das nach dem Gehörten gerne glauben, die schnellste 71-jährige auf 3km und Yohito sind nämlich nicht gemächlichen Schrittes auf dem Trail. Nein, gestochenen Rennens trifft wohl eher auf den Zustand der beiden zu.
Aber beginnen wir am Anfang, denn schon dieser gefiel Diana – die ja nun mal nicht auf den Mund gefallen ist – überhaupt nicht.
Yohito darf am Geruchsträger schnuppern, wird dann zurück zum Auto geführt und umgeschirrt … dann soll er nochmal schnuppern, voller Elan auf die Spur gehen und den Gesuchten finden.
Wir durften also erleben, wie der junge Kerl voller Freude den Geruch aufnahm und los wollte – da fiel ihm aber ein „geht ja gar nicht, wir gehen ja erst nochmal zum Auto“ und aus *voller Freude* wurde *leicht demotiviert*.
Und obschon Akitas ja so schwer zu lesen seien, ist das doch recht auffallend gewesen.
Nach dem ersten Trail war die Motivation aber wieder total zurück, bei Yohito wie auch bei Mo.
Hinter dem Hund herrennend kann man nämlich gar nicht erkennen, wie der Hund arbeitet. Das war für uns alle sehr eindrücklich und Mo hat das sehr gut gefallen. Es kam ein bisschen Euphorie auf und da verstehe ich Diana, die eben das als den schönsten Lohn für ihre Arbeit anschaut.
Beim einen Trail hat Diana es den beiden dann etwas schwerer gemacht, um auch mal ein paar Dinge über Yohito herauszufinden. So war er sich im so genannten Pool unsicher, wo die Person zu finden ist. Diana bat Mo, die Leine etwas aufzunehmen – sofort gab Yohito die Idee mit dem Trailen auf und dachte „ach du möchtest hier den Weg hoch? Ok, dann machen wir das.“
Das war zwar sehr lieb von Yohito, aber Diana möchte an so einer Stelle sehen, das der Hund sagt: „Nö, hier lang jetzt – da geht die Spur“. Leider weiss ich nicht mehr wie sie das nannte … Findewille oder Spurwille oder sowas. Das kann genau so antrainiert werden, wie es abtrainiert werden kann.
Nach Yohito war es dann an Anzu und Christina zu zeigen, was sie mit ihrem Lehrer erarbeitet haben. Die zwei gingen die Trails ab als würden sie selten was anderes tun.
Mich persönlich hat Anzu mit der Geschwindigkeit, in der sie arbeitet, sehr überrascht. Zielsicher und mit klarer Ansage, wo der Weg lang geht, nimmt sie ihre Christina mit zu der gesuchten Person.
Ich kann da gar nicht viel mehr dazu schreiben, die beiden haben das super toll gemacht und es war schön zu zusehen.
Ich habe Hatschis Geschirr an Takuma ausgeliehen und danach startete Akemi, diese Trails habe ich leider nicht mitverfolgt – aber auch hier kamen 5 glückliche Gesichter aus dem Wald zurück.
Ja und dann machten mein Shinny und ich das Schlusslicht. Schon leicht hungrig weil die Zeit einfach viel zu schnell vergeht!
Wie bei Hatschi so gab es auch bei Shinny erst mal einen Einführungsdurchlauf.
Es ist schon erstaunlich wie schnell so einem Hund was beigebracht werden kann, wenn es Sinn ergibt!
Auf jeden Fall hat Anjin sofort die Nase über den Geruchsträger gezogen, das Ding einmal fröhlich durchgekaut und dann ’ne Riesenfreude gehabt Diana finden zu dürfen.
Für mich hinten dran interessant zu beobachten, wie unterschiedlich Anjin und Hatschi arbeiten. Hatschi mehr so der souveräne, gemütliche Typ. Anjin mehr so wie ein Eichhörnchen auf LSD. Aber beide absolut erfolgreich.
Nur Shinny halt etwas ungestüm, aber wir kennen und lieben ihn so wie er ist.
Anschließend gab es noch Kaffee und Kuchen, für die welche mögen, und ein Abschlussgespräch. Diana hat ein Gedächtnis, mindestens wie ein Elefant! Sie hat noch mal sehr schön zusammengefasst was sie bei den einzelnen Teams gesehen hat und war insgesamt also total zufrieden mit uns allen.
Anjin berichtet weiter
Ich kann Moni natürlich nicht in allem, was sie da so schreibt, zustimmen, aber sie meint es ja immer ganz lieb. Wir waren dann eigentlich alle froh, als wir endlich auf dem Platz zurück waren.
Es hat ja ehrlich Spaß gemacht, aber mein Kopf war zu nix mehr zu gebrauchen, und auch Hatschi machte mir einen etwas erschlagenen Eindruck. Wir waren glücklich, aber ein bisschen am Ende und daher gar nicht traurig, dass Moni uns in den Wohni und in Ruhe gelassen hat.
Wer kein Interesse am Mantrailing hatte, nahm an einen Spaziergang teil.
Reika
Miko und Reika
Sie ist dann mit Christina den anderen nach zum Mittagessen losgedüst. Wie sie später zurück kam hat sie sich zu uns ins Bett gelegt und war sicher eine Stunde nicht mehr ansprechbar.
Abends gab es dann noch mal einen kurzen Spaziergang für uns zwei. Während Moni Abendessen ging, durften wir wieder gemütlich den Wohni in Beschlag nehmen.
Inzwischen finden wir den ja eigentlich wirklich toll – frei bewegen, ohne KETTE!
Eher spät war dann Nachtruhe auf dem Platz und der Montag soll die Heimreise bedeuten – dabei haben wir uns grad so schön an alles gewöhnt.
Am Sonntag waren dann nochmals neu mit dabei:
Wahrhaben will man es ja dann bis zum letzten Augenblick nicht so wirklich, aber das Wochenende war tatsächlich schon um!
Ringsherum zusammenräumendes Treiben. Auch unsere Moni packte so allmählich alle unsere Sachen zusammen, damit der Heimweg gefahrlos angetreten werden konnte.
Noch einmal gab es eine kleine Runde für Hatschi und mich. Noch einmal etwas vor dem Wohni ’rumliegen. Einige Abschiedsknuddler an uns Hunde, viel mehr Abschiedsknuddler an Moni und unglaublich viele Abschiedsknuddler von Sandra an Moni und umgekehrt.
Ja und dann manövrierte Moni mit dem Mover den Wohni ans Auto und das Gespann setzte sich in Bewegung. Wir natürlich wieder im Auto auf unseren Plätzen ging es zurück in die Heimat.
Wisst ihr was das Tödlichste an so einem Heimweg sein kann? Ca. 1h vor der Grenze ’rumzuwarten bis man endlich die letzten 45min unter die Räder nehmen darf.
Zuhause haben wir zwei Jungs gleich mal unseren Dani ganz lieb begrüßt und Haus und Hof wieder in Besitz genommen.
Danke für das schöne Wochenende
Anjin
Bilder: Mario Warz (39), Vesna Milkovic (15), Anke Neumann (1)